Beispielhaft wird jetzt die Bestimmung der Transformationsparameter
für den ersten ,,Block bestimmt. Um die Spannungen zwischen den
einzelnen Blöcken so klein wie möglich zu halten, wird als Ursprung
und endgültiges Zielsystem aller folgenden Transformationen ein
Orthophoto gewählt, das in der Mitte einer der beiden
Befliegungsstreifen (175, 176, 177, 178) und (179, 180, 181, 182)
liegt.
Ist das Zielsystem also das Photo 181.tif so wird GRASS für die
<#3720#>Location: import<#3720#> mit dem <#3721#>Mapset: 176<#3721#> aufgerufen.
Für das zu transformierende Photo wird nun eine Gruppe mit
<#3722#>i.group<#3722#> gebildet. Bei der Benennung der Gruppe hat man freie
Wahl, doch bei umfangreichen Transformationen ist es hilfreich,
eindeutige Bezeichnungen zu wählen, in unserem Fall wird die Gruppe
nach dem Bild 176 genannt. Die dieser <#3723#>Group<#3723#> beigefügte Datei
ist natürlich 176. Nach der abschließenden Bestätigung ist die
<#3724#>Group 176<#3724#> erstellt.
Dieser Gruppe muß jetzt ein Zielsystem für die Transformation
zugewiesen werden. Dazu dient der Befehl <#3729#>i.target<#3729#>. Als
Ziel <#3730#>Mapset<#3730#> wird 181 ausgewählt da dieses Orthophoto in der
Reihe über 176 liegt. Das Bild 181 wird damit das Zielsystem
dieser Transformation.
Zur Bestimmung der Transformationsparameter wird das schon in
Kapitel #sec:passpunkte#3735> Seite #sec:passpunkte#3736>
besprochene Modul <#3737#>i.points<#3737#> aufgerufen, nachdem vorher mit <#3738#>d.mon<#3738#> ein GRASS-Monitor gestartet wurde.
Im Grass-Monitor kann jetzt die im <#3743#>Mapset<#3743#> vorhandene Datei 176
mit einem Doppelklick aufgerufen werden. Anschließend wird mit einem
Mausklick auf <#3744#>PLOT RASTER<#3744#> die im Ziel-<#3745#>Mapset<#3745#> liegende
Datei 181 in dem vorher angewählten Viertel des GRASS-Monitors
angezeigt. Durch Vergrößern identischer Bildausschnitte
in beiden Bildern durch die ZOOM-Funktion können identische
Punkte bestimmt werden. Es ist darauf zu achten, daß diese Punkte
direkt auf der Erdoberfläche liegen, es bieten sich also
Straßenmarkierungen Gullydeckel und ähnliches an (Abb. #mosaik_ipoints#3746>).
Dachfirste, Strommasten, Kirchtürme u.s.w. können nicht benutzt werden.
Auch bei scheinbar parkenden Autos ist Vorsicht geboten, da man nur
in den seltensten Fällen einen identischen Punkt auf dem Boden,
sprich Reifenunterkante in zwei Bildern genau identifizieren kann.
Bedingt durch die kurze Zeitspanne zwischen zwei Aufnahmen können
sich scheinbar stillstehende Objekte unbemerkt bewegt haben.
Nachdem identifizieren von mindestens 4 Punkten kann mit einem
Mausklick auf <#3747#>ANALYZE<#3747#> der momentane Fehler der
Transformationsparameter mit den aktuell identifizierten Punkte
berechnet werden. Bei einer flächenhaften Verteilung der
Passpunkte in der Überlappungsfläche der beiden Bilder und
gewissenhafter Bestimmung der Passpunkte ist es möglich, den Fehler
im Bereich unter 10 Einheiten, in diesem Falle Pixel
zu halten. Bei einer ungefähren Kantenlänge eines Pixels von 15 cm
hätte man so eine Ungenauigkeit von 1,5 m. Dies erscheint bei
einer Bildausdehnung von 1,8 * 1,8 km und der Tatsache, daß die
Orthophotos nicht entzerrt sind, annehmbar.
<#10632#>Abbildung<#10632#> 10.3:
<#10633#>Nutzung von <#3751#>i.points<#3751#> zur Identifizierung von Passpunkten in Orthophotos<#10633#>
#math306##tex2html_wrap4157#
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