Dieses Paket integriert die Anrufbeantworter-Software VBOX von Michael ’Ghandi’ Herold in das fli4l-System.
Man kann den fli4l-Router damit also auch als Anrufbeantworter verwenden, wobei die Funktionalität über die eines normalen Anrufbeantworters weit hinausgeht. Es ist möglich, verschiedene Voiceboxen einzurichten, die an verschiedene Telefonnummern (MSNs) gerichtete Anrufe speichern und nur bestimmten Benutzern den Zugriff erlauben. Auch läßt sich für jeden Benutzer einzeln in Abhängigkeit von Tageszeit, Wochentag und der Rufnummer des Anrufenden einstellen:
Das VBOX-System ist aufgeteilt in einen Server, der die Nachrichten entgegennimmt und einen Client, mit dem man die Nachrichten abhören und verwalten kann. In dieser Version des OPT_VBOX können Nachrichten nur über ein Webinterface abgehört werden. Dafür ist ein funktionierendes httpd Paktet nötig.
Wichtig: Zugriffe mit anderen VBOX-Clients funktionieren nicht!
Eine ISDN-Karte ist Pflicht, denn vbox läuft nicht mit Modems (und über eine DSL-Leitung sowieso nicht, falls jemand auf diesen Gedanken kommen sollte...) Für die Installation des passenden Treibers wird natürlich das ISDN-Paket benötigt, wobei aber kein Circuit definiert werden muß, wenn die Karte ausschließlich für vbox verwendet wird.
Es ist sehr zu empfehlen das httpd Paket zu verwenden, da damit eine recht bequeme Verwaltung der gespeicherten Nachrichten möglich ist.
Wichtig: Die Teles 16.3c kommt für vbox nicht in Frage, da der Linux-Treiber nicht Voice-fähig ist.
Wenn die eingehenden Nachrichten auf einer Ramdisk gespeichert werden sollen, benötigt der Router mindestens 16MiB Ram, da sonst keine nennenswerte Aufzeichnungsdauer erreichbar ist (siehe: VBOX_COMPRESSION). Es dürfte klar sein, daß auf einer Ramdisk gespeicherte Nachrichten bei einem Stromausfall verloren gehen. Wer sich auf seinen AB 100Abstand nehmen oder die Nachrichten auf einer Festplatte speichern lassen. Der Vorteil der Speicherung in der Ramdisk ist, dass die Festplatte im Ruhezustand bleiben kann.
Wenn die Nachrichten auf einer Festplatte gespeichert werden sollen, benötigt man natürlich das HD-Paket mit OPT_MOUNT='yes'. Bei einem Neustart des Routers bleiben die Nachrichten dann erhalten. Die Einstellungen für bereits vorhandene User werden bei einem Neustart jedoch gegebenenfalls aktualisiert, und in einer neuen Konfiguration nicht mehr vorhandene User automatisch gelöscht (optional). Eine Festplatte ist auch dann vorteilhaft, wenn man viele verschiedene Ansagen oder zusätzliche OPT-Pakete benötigt, da der Platz auf der Diskette dann nicht mehr ausreicht.
Standard-Einstellung: OPT_VBOX='no'
Mit der Einstellung 'yes' wird der Anrufbeantworter aktiviert.
Mit dem Parameter VBOX_SPOOLPATH wird festgelegt, ob die aufgesprochenen Nachrichten auf einer Ramdisk oder auf einer Festplatte gespeichert werden.
Speichern auf einer Ramdisk: VBOX_SPOOLPATH='' Es darf hier also kein Pfad angegeben werden!
Speichern auf einer Festplatte:
VBOX_SPOOLPATH='/data/vbox' (z.B.) Voraussetzung ist hier das hd-Paket mit OPT_MOUNT='yes'
Der angegebene Pfad muss auf einer Festplatte im Filesystem einer schreibbar gemounteten ext2/3 Partition liegen, jedoch nicht in '/opt' (HD-Install Typ B). Wird eine dieser Bedingungen nicht erfüllt, wird die Installation des vbox-Pakets mit einer entsprechenden Fehlermeldung abgebrochen. Sind alle Bedingungen erfüllt, wird in dem angegebenen Pfad das Verzeichnis vbox_spooldir angelegt, in dem die eigentlichen vbox-Daten abgelegt werden.
Gibt an wieviel Platz in KiB für für alle Mailboxen veranschlagt werden soll. Beim Anlegen des Spoolverzeichnisses wird dann geprüft, ob dieser Platz auch zur Verfügung steht.
Standard-Einstellung: VBOX_DELETE_OLD_SPOOLDIRS='yes'
Dieser Parameter ist nur von Bedeutung, wenn die eingehenden Nachrichten auf einer Festplatte abgelegt werden. Da die Spoolverzeichnisse der einzelnen user dann beim Neustart nicht gelöscht werden, kann es bei häufig wechselnden Konfigurationen mit verschiedenen usern vorkommen, daß sich im Laufe der Zeit alte Spoolverzeichnisse von inzwischen inaktiven usern ansammeln, die die Übersicht behindern und unnötig Platz verbrauchen. Um das zu verhindern, kann man diesen Parameter auf 'yes' setzen, so daß bei jedem Neustart automatisch aufgeräumt wird.
VORSICHT: wer den Namen eines einmal konfigurierten users in der Konfigurationsdatei auch nur geringfügig ändert, löscht damit beim nächsten Neustart automatisch alle für diesen user gespoolten Nachrichten, weil der user mit dem ursprünglichen Namen als nicht mehr aktiv gewertet wird. Man muß hier also sehr aufpassen, daß man mit dieser Automatik nicht ungewollt Nachrichten löscht.
Standard-Einstellung: VBOX_COMPRESSION='ulaw'
Hier lässt sich einstellen, mit welcher Kompression die Nachrichten aufgezeichnet werden sollen. Je höher die Kompression, desto geringer der Speicherplatzverbrauch und desto schlechter die Qualität. Wer die Nachrichten auf einer Festplatte ablegen lässt, kann sich wahrscheinlich unbesorgt für den Modus 'ulaw' entscheiden, bei dem keine Kompression erfolgt. Die Nachrichten werden dann mit der vollen ISDN-Bandbreite von 8Bit * 8kHz = 64kbit/s gespeichert. Bei einer reinen Ramdisk-Installation ohne Festplatte auf einem PC mit 16MiB Speicher reichen die dann für die Aufzeichnung zur Verfügung stehenden ca. 6MiB allerdings nur für etwas mehr als zehn Minuten Aufzeichnungsdauer.
Wer Platz sparen muß, sollte sich daher für eine komprimierte Aufzeichung im Format 'adpcm-4' (4 Bit * 8kHz = 32kbit/s -> halber Speicherbedarf gegenüber 'ulaw') oder für 'adpcm-3' bzw. 'adpcm-2' mit entsprechend höherer Kompression und schlechtere Qualität entscheiden.
Hier eine Übersicht:
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Standard-Einstellung: VBOX_FREESPACE='8192'
Wenn zum Speichern einer neuen Nachricht weniger als VBOX_FREESPACE Bytes freier Speicher zur Verfügung stehen, wird der Anruf gar nicht erst angenommen. Ein Wert von '0' bewirkt, daß diese Überprüfung abgeschaltet wird.
Standard-Einstellung: VBOX_LOGPATH='/var/log/vbox'
Gibt das Verzeichnis an, in das die Logfiles geschrieben werden sollen.
Standard-Einstellung: VBOX_USE_VBOXD='no'
Auf vielfachen Wunsch habe ich die Möglichkeit wieder eingebaut, Nachrichten mit beliebigen vbox-clients abzurufen. Dann einfach auf 'yes' stellen und VBOX_USER_x_VBOXD_PASSWORD unbedingt das Passwort setzen.
Wichtig: Der vboxd ist ein Serverdienst. Wenn möglich, sollte statt dessen lieber
die Weboberfläche verwendet werden.
Standard-Einstellung: VBOX_VBOXD_ALLOW='*.lan.fli4l'
Mit dem VBOX_VBOXD_ALLOW Parameter kann definiert werden, von welchen Rechnern der Anrufbeantworter mit Hilfe eines vbox-clients abgehört bzw. verwaltet werden darf. Die Defaulteinstellung '*.lan.fli4l' steht für jeder Rechner innerhalb dieser DNS-Domain. Einschränkungen sind durch Angabe einzelner IP-Adressen, Hostnamen oder Domainnamen (in der Form *.home.lan) möglich. Mehrere Einträge sind mit einem Leerzeichen zu trennen.
Wichtig: Bei Angabe von Hostnamen der eigenen Domain ist nur der Hostname, nicht der
volle DNS-Name anzugeben!
Wichtig: Um die Risiken eines potentiellen Angriffs auf den Serverdienst vboxd gering zu
halten, sollte diese Einstellung so restriktiv wie möglich gehalten werden. Wenn
beispielsweise nur VBOX_BEEP benötigt wird, sollte VBOX_VBOXD_ALLOW leer bleiben, wodurch
der Zugriff auf den vboxd nur vom Router selbst möglich ist.
Standard-Einstellung: VBOX_BEEP_HOURS='*'
Hier lassen sich die Zeiten, zu denen das akustische Signal gesendet werden soll, stundenweise angeben. Es lassen sich auch Bereiche angeben, z.B. 8-24, wobei auch mehrere Angaben durch Komma getrennt werden können. Ein '*' steht für 'immer'. Eine genaue Erklärung des Formats der Zeitangaben findet sich im Anhang am Ende dieser Doku.
Wichtig: Damit VBOX_BEEP funktioniert, muss VBOX_USE_VBOXD='yes' eingestellt werden.
Standard-Einstellung: VBOX_BEEP_PAUSE='60'
Die Länge der Pause zwischen den einzelnen Signaltönen in Sekunden.
Standard-Einstellung: VBOX_DEBUGLEVEL='FE'
Hier kann durch eine Buchstabenkombination angegeben werden, welche Ereignisse in den log-files protokolliert werden sollen. Aus der Original-Doku:
Für den Anfang sollte man ruhig alles einschalten, weil die log-files bei der Fehlersuche sehr hilfreich sein können. Läuft das System erstmal ordentlich, sollte 'FE' ausreichend sein.
Der Benutzername des in der httpd Konfiguration bereits eingetragen (Groß- und Kleinschreibung wird unterschieden) Administrators. Diesere Benutzer sieht in der VBOX WebGUI stehts alle Sprachboxen und kann somit auch alle starten, stoppen und Nachrichten derselben anhören.
Wichtig: Der Benutzer muss die Berechtigung 'vbox:all' besitzen.
Die Anzahl der User, die mit über VBOX Nachrichten bekommen sollen.
Der Benutzername den der User bekommen soll. Dieser Benutzername wird auch zur Authentifizierung an der Weboberfläche verwendet. Ist dieser Benutzername in der httpd Konfiguration bereits eingetragen (Groß- und Kleinschreibung wird unterschieden), so gelten die Berechtigungen, die dort angegeben sind (siehe Dokumentation des httpd Paketes). Wird der dieser Benutzername dort nicht verwendet, bekommt dieser User ausschliesslich die Berechtigung die VBOX Seite aufzurufen.
Das Passwort des Users. Ist der Benutzername in VBOX_USER_x_USER auch in der Konfiguration des httpd Paketes eingetragen, so wird das dort angegebene Passwort verwendet und der Inhalt von VBOX_USER_x_PASS ist bedeutungslos. Ansonsten gilt dieses Passwort zur Authentifizierung auf der Weboberfläche.
Hier kann ein Passwort für den vboxd hier angegeben werden. Es wird beim Login über einen vbox-client (nicht der Weboberfläche) verwendet.
Hier die Anzahl der zu überwachenden MSNs angegeben.
Hier wird die MSN eingetragen, auf der Anrufe entgegengenommen werden soll.
Standard-Einstellung: VBOX_USER_x_MSN_x_START='yes'
Hier kann angegeben werden, ob VBOX für diese MSN beim Booten aktiviert werden soll. Diese Variable ist optional, wird sie weggelassen, ist VBOX für diese MSN nach dem Booten aktiv.
Standard-Einstellung: VBOX_USER_x_BEEP='no'
Wenn mit einem akustischen Signal angezeigt werden soll, dass für diesen User neue Nachrichten vorhanden sind, muss dieser Parameter auf 'yes' gesetzt werden, ansonsten auf 'no'.
Wichtig: Bei diesem Parameter ist folgendes zu beachten: Wenn die Spoolverzeichnisse
auf einer Festplatte liegen, kann sich die Platte bei aktivem vboxbeep auch dann
nicht ausschalten, wenn dies in der Konfiguration des HD-Pakets so eingestellt wird,
weil der vboxbeep-daemon ständig auf die Platte zugreifen muß, um den Eingang neuer
Nachrichten zu überprüfen.
VBOX kann zu veschiedenen Uhr- und Tageszeiten nach einer jeweils definierten Anzahl von Klingelzeichen den Anruf annehmen. Diese Variable gibt an wie viele Zeitbereiche im Folgenden definiert werden.
Syntax: VBOX_USER_x_STD_RINGDEF_x='TIME DAYS RINGS'
Die in VBOX_USER_x_STD_RINGDEF_x angegebenen Parameter werden durch ein oder mehrere Leerzeichen voneinander getrennt. Es kann für bestimmte Zeitbereiche, d.h. für bestimmte Tageszeiten (TIME) an bestimmten Wochentagen (DAYS) eingestellt werden, nach wie vielen Klingelzeichen (RINGS) ein Anruf während dieser Zeiten überhaupt angenommen wird. Eine genaue Erklärung des Formats der Zeitangaben findet sich im Anhang am Ende dieser Doku. Es ist übrigens nicht möglich, den AB vor dem ersten Klingenln abheben zu lassen. Ein Wert von '0' für RINGS führt dazu, dass der Anruf gar nicht beantwortet wird.
Diese Einstellungen sind Standard-Einstellungen, die verwendet werden, wenn für einen Anrufer keine Sonderbehandlung konfiguriert wurde (siehe VBOX_USER_PROFILE_x), oder eine Sonderbehandlung keine eigene Definition von RINGS besitzt.
Es lässt sich beispielsweise einstellen, daß der AB während der Nachtstunden normalerweise schon nach dem ersten Klingeln rangeht, damit man nicht aufgeweckt wird, zu allen anderen Zeiten aber erst nach dem fünften Klingeln. Gibt es aber Anrufer, deren Anrufe so wichtig sein könnten, dass man auf jeden Fall wachgeklingelt werden möchte, so kann man für diese Anrufer mittels VBOX_USER_PROFILE_x eine eigene Anrufersektion definieren, in der man die Standard-Einstellung aus VBOX_USER_x_STD_RINGDEF_x wieder überschreiben kann.
VBOX kann zu veschiedenen Uhr- und Tageszeiten nicht nur nach einer unterschiedlichen Anzahl von Klingeltönen den Anruf annehmen, sondern auch welche Nachrichten abgespielt werden, wie lange die Aufnahmezeit ist, und so weiter. Diese Variable gibt an wie viele Zeitbereiche für solche Definitionen im Folgenden definiert werden.
Syntax: VBOX_USER_x_STD_SECDEF_x='TIME DAYS MESSAGE RECTIME [FLAG] [...]'
Auch die Parameter VBOX_USER_x_STD_SECDEF_x werden durch mindestens ein Leerzeichen voneinander getrennt. Sie enthalten die Einstellungen für die 'STANDARD'-Sektion, die immer vorhanden sein müssen, weil sie definiert, wie Anrufer behandelt werden sollen, für die keine Anrufersektion vorhanden ist oder für die keine Anrufersektion definiert werden kann, weil sie ihre Rufnummer nicht übermitteln.
Im Folgenden werden die einzelnen Paramenter erläutert.
TIME
Zeiten, zu denen die Einstellungen benutzt werden sollen.
DAYS
Tage, an denen die Einstellungen benutzt werden sollen.
MESSAGE
Nachricht die als Ansagetext gespielt werden soll. Eine Ansage mit diesem Namen muß vor dem Erstellen der Archive nach opt/etc/vbox/messages bzw. config/etc/vbox/messages kopiert werden. Leerzeichen und Tabulatoren sind nicht erlaubt. Auch wenn eine .wav Datei verwendet wird, muss an dieser Stelle die Datei mit der Endung .msg angegeben werden. In das Verzeichnis wird dann die .wav kopiert, die dann beim Booten in eine .msg umgewandelt wird. Das für die Umwandlung benötigte sox Programm wird automatisch auf den Router kopiert. Die in älteren vbox Versionen vorhandene Variable VBOX_WAV_FILES wird also nicht mehr benötigt.
RECTIME
Anzahl der Sekunden die maximal aufgezeichnet werden sollen. Voreinstellung ist 60 Sekunden.
FLAG
Zusätzliche Flags die angegeben werden können:
Hiermit wir die Anzahl der Rufnummern definiert, die einer bestimmten Sektion zugeordnet werden sollen.
Syntax: VBOX_USER_x_PROFILE_x='CALLERID SECTION_NAME DESCRIPTION'
Registriert VBOX einen Anruf, bei dem die Rufnummer des Anrufers übermittelt wird, so wird geprüft, ob für diesen Anrufer bzw. seine Nummer eine Sonderbehandlung vorgesehen ist. Mit dieser Variablen wird dem Anrufer eine bestimmte Sektion (siehe VBOX_USER_x_STD_SECDEF_x) zugewiesen.
Der erste Eintrag in jeder Zeile ist die Nummer des / der Anrufenden [CALLERID] MIT VORWAHL, JEDOCH OHNE DIE FÜHRENDE NULL. Hier können auch Rufnummernbereiche angegeben werden, und zwar laut original-Doku des VBOX-Autors mit Hilfe eines 'Unix-Pattern'. Nachdem ich verschiedene Unix-Pattern mit unterschiedlichem Erfolg getestet habe, scheinen folgende Methoden der Bereichsangabe zu funktionieren:
Mehrere angrenzende Nummern, z.B. von 55511 bis 55514: '5551[1-4]'
Alle gleich beginnenden Nummern, z.B. alles mit '555' beginnend: '555*'
Des Weiteren kann statt einer Nummer der Platzhalter PHONEBOOK verwendet werden. Dann werden alle Telefonummern, die in /etc/phonebook gespeichert sind der Sektion [SECTION_NAME] zugeordnet. Voraussetzung dafr ist natürlich, dass das phonebook auch auf dem Router vorhanden ist. Dazu ist notwendig, in der config/isdn.txt OPT_TELMOND='yes' zu setzen.
Der zweite Eintrag [SECTION_NAME] ist der frei wählbare Name der Anrufersektion, in der definiert wird, wie der Anrufbeantworter sich verhalten soll, wenn ein Anruf von [CALLERID] eingeht. Dabei steht ein '-' für die Anrufersektion 'STANDARD' (VBOX_USER_x_STD_SECDEF_x), ein '*' für eine Anrufersektion, die auf den Namen des Anrufers lautet, der in [DESCRIPTION] angegeben werden kann. Dieser Eintrag darf ausnahmsweise Leerzeichen enthalten und ermöglicht es, dass die WEB-Gui in der Liste der eingegangenen Anrufe nicht nur die Rufnummer, sondern auch den Namen des Anrufers anzeigen kann. Technisch ist dieser Eintrag also bedeutungslos.
Wichtig: Für alle Anrufer, für die kein VBOX_USER_x_PROFILE_x definiert wurde oder die
einfach gar keine Rufnummer übermitteln, sollte als letzte VBOX_USER_x_PROFILE_x-Zeile
immer folgendes eingetragen werden:
'* - --- Unknown ---'Nur dann werden diese Anrufe über die Sektion 'STANDARD' beantwortet. (Statt '-- Unknown --' kann hier natürlich irgendwas stehen.)
Hiermit wir die Anzahl der Bereiche definiert, in denen VBOX von dem in VBOX_USER_x_STD_SECDEF_x und VBOX_USER_x_STD_RINGDEF_x Verhalten abweicht.
Der Name des Bereiches, der mit dem in VBOX_USER_x_PROFILE_x angegebenen übereinstimmen muss.
Anzahl der Zeitbereiche für Sectionsdefinitionen (analog zu VBOX_USER_x_STD_SECDEF_N)
Syntax: VBOX_USER_x_SECTION_x_SECDEF_x='TIME DAYS MESSAGE RECTIME [FLAG] [...]'
Wie auch in VBOX_USER_x_STD_SECDEF_x können hier genaue Einstellungen zum Verhalten von VBOX hinterlegt werden. Die Konfiguration ist identisch zu der in VBOX_USER_x_STD_SECDEF_x und kann dort nachgelesen werden.
OPT_VBOX='yes' # VBOX ist eingeschaltet VBOX_SPOOLPATH='' # Nachrichten werden in der Ramdisk gespeichert VBOX_SPOOLDIR_SPACE='4000' # Es wird 4000 KiB für die Ramdisk verwendet VBOX_DELETE_OLD_SPOOLDIRS='yes' # Ist für Ramdisk uninteressant VBOX_COMPRESSION='ulaw' # Es wird ulaw Kompression verwendet VBOX_FREESPACE='8192' # Es muss mindestens 8MiB freier Speicher vorhanden # sein, damit Nachrichten aufgezeichnet werden VBOX_LOGPATH='/var/log/vbox' # Logfiles werden in /var/log/vbox gespeichert VBOX_DEBUGLEVEL='FE' # Nur Fehler in's Logfile schreiben VBOX_USER_N='1' # Nur ein User VBOX_USER_1_USER='user1' # Username VBOX_USER_1_PASS='pass1' # Password VBOX_USER_1_MSN='1234' # Nur eine MSN wird überwacht # Zu jeder Uhrzeit Anrufe nach 4 Klingeltönen annehmen. VBOX_USER_1_STD_RINGDEF_N = '1' #TIME DAYS RINGS VBOX_USER_1_STD_RINGDEF_1 = '* * 4' # Zu jeder Uhrzeit die Standardansage abspielen und 60 Sekunden Aufnahmezeit erlauben. VBOX_USER_1_STD_SECDEF_N = '1' #TIME DAYS MESSAGE RECTIME [FLAG] [...] VBOX_USER_1_STD_SECDEF_1 = '* * standard.msg 60' # Alle Anrufe werden der Standardsection zugeordnet VBOX_USER_1_PROFILE_N = '1' #CALLERID SECTION_NAME DESCRIPTION VBOX_USER_1_PROFILE_1 = '* - -- unkown --' # Keine Speziellen Sektionen definiert VBOX_USER_1_SECTION_N = '0' #SECTION for VBOX_USER_x_PROFILE_x VBOX_USER_1_SECTION_1_NAME = '' VBOX_USER_1_SECTION_1_SECDEF_N = '0' #TIME DAYS MESSAGE RECTIME [FLAG] [...] VBOX_USER_1_SECTION_1_SECDEF_1 = ''
Die Ansagen, die in der vbox-Konfiguration verwendet werden können, müssen im fli4l-Verzeichnisbaum in folgendes Verzeichnis kopiert werden:
opt/etc/vbox/messages
Alternativ können die Ansagen aber auch im Konfigurationsverzeichnis untergebracht werden:
config/etc/vbox/messages
Letzteres ist sehr praktisch, weil man bei einem Routerupdate auf eine neue Version nur da Konfigurations-Verzeichnisses kopieren braucht.
In diesen Verzeichnissen können beliebig viele Nachrichten sein, es werden nur diejenigen dem opt-Archiv hinzugefügt, die auch in der Konfiguration benutzt werden.
Um den AB möglichst problemlos in Betrieb nehmen zu können, bringt das Paket eine einigermassen neutrale Standard-Ansage mit, die man aber sicherlich durch eigene Ansagen ersetzen bzw. ergänzen möchte. Auch der Signalton, der immer 'beep.msg' heissen muss, und die Timeout-Ansage ('timeout.msg'), die auf das Ende der Aufzeichnungsdauer hinweist, können durch eigene Signale bzw. Texte ersetzt werden. Es ist allerdings nicht zu empfehlen, einen Signalton zu verwenden, der sich wesentlich von dem bekannten Piepen normaler Anrufbeantworter unterscheidet, weil das viele Anrufer derart in Verwirrung stürzt, daß sie lieber keine Nachricht hinterlassen.
Wenn die Nachrichten in den Verzeichnissen nicht im ulaw, sondern um .au oder .wav Format vorliegen, werden sie beim Start des Routers automatsch konvertiert. Zur Konvertierung aus dem .wav Format wird automaitsch ein Tool in das opt-Archiv gepackt werden, dass zusätzlich noch ca. 180KiB benötigt.
Schließlich gibt es auch die Möglichkeit, ohne einen mit Soundkarte und Mikro ausgestatteten Rechner Ansagen garantiert im richtigen Format aufzunehmen, indem man vbox erst mal normal installiert und sich selbst anruft. Die auf dem Router gespeicherten Nachrichten sind im richtigen Format und können verwendet werden. Man kann sie am einfachsten mit einem SCP oder SFTP Programm vom Router holen.
Sind die Nachrichten in der Ramdisk gespeichert, efinden sie sich unter:
/var/spool/vbox/<username>/incoming
Ansonsten in dem angegebenen Verzeichniss der Festplatte.
Dort liegen die aufgesprochenen Ansagen nun als .msg Dateien mit recht kryptischen Namen. (Um zu wissen, welche Ansage in welcher Datei steckt, sollte man sich die Reihenfolge der aufgesprochenen Ansagen merken.) Man sollte den Dateien nun etwas sprechendere Namen geben und kann sie dann in der VBOX-Konfiguration verwenden.
Im Wesentlichen habe ich erst mal nur das VBOX-Paket von Christph Peus für die fli4l Version 3.0.0 angepasst. Dabei habe ich zunächst erst mal keine Rücksicht auf die Größe der Binaries genommen, was sich im Vergleich zur älteren Version doch deutlich bemerkbar macht. Wenn ich Zeit finde und deutlicher Bedarf besteht, werde ich mich dessen mal annehmen. Also neue Features sind dann auch Mailversand der Nachrichten und Fernabfrage geplant. (Helmut Hummel)
Es ist ja eigentlich selbstverständlich, aber ich erwähne es vorsichtshalber trotzdem: wenn Ihr mit der Konfiguration nicht zurecht kommt oder glaubt, einen bug gefunden zu haben, schaut bitte zunächst nochmal in dieser Anleitung nach, ob Ihr nichts übersehen habt. Gerade bei den etwas komplexeren Parametern macht man leicht Flüchtigkeitsfehler. Eventuell kann auch die Original-Doku (Im Anhang) helfen.
Wenn Ihr wirklich nicht weiterkommt, postet eure Frage in der Newsgruppe spline.fli4l.opt mit einer möglichst genaue Beschreibung des Problems, am besten inkl. entsprechenden Auszügen aus dem Logfile. Dieses findet man auf dem Router in dem angegebenen Verzeichnis. Viel Spass!